Im Juli wird eine kleine Zahl jüngerer Ruderer aus Kitzingen wieder bei der Bayerischen Meisterschaft auf der Olympiastrecke präsent sein. „Mehr junge, leistungshungrige Ruderer“ wünscht sich Gerd Bock (1956) seit Jahren. Vornehmlich an ihm und seinem Partner im Doppelzweier, dem Langstreckenspezialisten Gerhard Hofmann (1960) lag es, in den letzten Jahren die Fahnen des KRV auf Regatten hochzualten.
Mehrfach verteidigten sie im Masters-Rudern ihren Bayerischen Meistertitel über 1.000 Meter. Als Formtest nutzten Bock/Hofmann die 61. Regatta der Bamberger Rudergesellschaft von 1884 e.V.. Gleich zwei Mal gingen sie bei brütender Hitze auf dem Main-Donau-Kanal an den Start.
Gemeinsam mit Bernd Müller und Wolfram Markert vom Schweinfurter Ruder-Club Franken v. 1882 e.V. starteten Bock/Hofmann in der Mittagshitze im Doppelvierer über 1.000 Meter. Nach einem technischen Fehler des Steuermanns und resultierender Kursabweichung standen am Ende 3:49,40 auf der Uhr; Platz drei hinter dem Donau Ruder Club Ingolstadt und der Renngemeinschaft Würzburg/Schweinfurt.
Nach drei Stunden Regenerationszeit und dreißig Minuten schifffahrtsbedingtem Warten auf Wasser ging es ins Doppelzweier-Rennen. In ihrer Altersklasse fuhren die Kitzinger gegen den Lauffener Ruderclub „Neckar“. Die ersten 500 Meter gleichauf, zogen die Schwaben auf der zweiten Hälfte davon und gewannen mit 3:44,09 und 1,5 Bootslängen Vorsprung vor Bock/Hoffmann (3:49,45).
Bock, der mit am Vortag im Masterseiner bereits Zweiter wurde, kommentierte das Regatta-Wochenende lapidar mit: „so prickelnd waren die Zeiten nicht“, was wohl so viel heißt wie: bis Mitte Juli wird man die KRV-Rennsenioren noch etwas öfter auf dem Main sehen, damit der Bayerische Meistertitel im Masters-Doppelzweier auch 2023 beim Kitzinger Ruderverein von 1897 bleibt.