Andonov bulgarischer Meister im 2x Jugend B

Mit Waldemar Beck (dtsch. Meister 1950, 1952) hatte Kitzingen schon einmal einen Spitzenruderer im Einer und Doppelzweier. Etwas über 70 Jahre später sitzt Valentin Andonov zufrieden, aber auch etwas erschöpft auf dem Steuerplatz des gesteuerten Zweiers „Waldemar Beck“. Im zentralbulgarischen Plowdiw errang der 15-jährige nach fulminanten Rennen im Doppelzweier wenige Tage zuvor den Titel des bulgarischen Meisters in der Altersklasse Jugend B.

Intensiv hatte sich Valentin Andonov, gecoacht von seiner Mutter Megi Andonova (Weltcup-Sieger (2005) und Olympiavierte (2004) im Doppelzweier) und Kilian Schiebel, seit April auf dem Main vorbereitet. Bereits das Abschneiden im Einer bei der bay. Meisterschaft über 1.000 Meter in München (5. Platz) sowie den Kurzstrecken-Regatten in Nürnberg (Sieg in Jugend B/III) und Marbach (Sieger in Jugend B/II) ließen Andonovs Trainingsfortschritte und starke Form über die Saison hinweg erkennen. Auf der Regattastrecke in Plowdiw bestätigte er diese vor den Augen der bulgarischen Jugendnationaltrainerin Rumyana Nekova, der einstigen Zweierpartnerin seiner Mutter.

Nach nur zwei Fahrten mit Steuermann Samuel Kamburov vom Ruderclub Lokomotiv Ruse (5. größte Stadt Bulgariens an der Donau) in den Sommerferien und einer Testfahrt vor der Regatta erwehrte sich Andonov als Schlagmann vor allem zweier starker Konkurrenzboote vom CSKA Sofia und Akademik Sofia. Von Beginn an gingen alle drei Boote mit Schlagzahlen um 35 hohes Tempo. Kamburov/Andonov fuhren mit einigen wenigen Metern Vorsprung vorweg. Bei 600 Metern attackierte zuerst das Akademik-Boot und zog die Schlagzahl hoch. Kamburov/Andonov hielten dagegen. Mit 37 Schlägen pro Minute ging es dem Ziel entgegen – auch als Akademik bei rund 800 Metern die Kräfte ausgingen, da das CSKA-Boot im Schlusssprint angriff. Vergebens. Mit 3:23,27 kamen Kamburov/Andonov eine halbe Bootslänge vor CSKA (3:24,84) ins Ziel.

Mit der Einladung zum Kadertraining im Frühjahr 2024 im Gepäck kann Andonov entspannt auf die Bockbeutelregatta über die ungewohnte Langdistanz (4.500m) am 14. Oktober blicken – und der Kitzinger Ruderverein optimistisch auf die weitere Entwicklung seiner Nachwuchshoffnung.

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