Im Kitzinger Ruderverein weht jüngerer Geist

Kitzingen (dn) Der Kitzinger Ruderverein von 1897 feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Der Geist des Vereins ist jedoch ein junger. Dies wurde bei der Jahreshauptversammlung deutlich. Zu den vierzig anwesenden Mitgliedern in den altehrwürdigen Saal des Ruderheims ließ sich der Vorsitzende Dieter von der Kall aus der Corona-Quarantäne mit den Worten „wir haben so ja auch einen guten Teil der Vorstandsarbeit im letzten Jahr bestritten“ entspannt zuschalten. In der Versammlungsleitung wurde er durch Verwaltungsvorstand Tobias Völker, Sportvorstand Dr. Michael Bedö und Finanzvorstand Georg Wittmann nach dem Motto „Dialog statt Einmannschau“ unterstützt.

Von der Kall berichtete, dass der Verein zwar im abgelaufenen Jahr noch durch Corona-Verordnungen eingeschränkt war, aber mit Hygienemaßnahmen und einer eigenen, vereinsinternen Impfkampagne trotz Trainingsbetrieb und kleinerer Events wie dem Herbstabend keine Infektionen auftraten. Völker freute sich darüber, dass der KRV nicht nur mit neuen Facebook- und Instagram-Accounts und einer Kurzchronik medial breit aufgestellt ins Jubiläumsjahr geht, sondern auch mit einem Mitgliederzuwachs. Um 15 Kameradinnen und Kameraden wuchs der Verein im letzten Jahr auf 197 Mitglieder.

„Besonders erfreulich ist, dass sich die Zahl jugendlicher Mitglieder von 9 auf 16 Mitglieder deutlich erhöht hat. 78 Prozent Jugendzuwachs. Das dürfte in der Region einmalig sein,“ lobt Völker die durch Dr. Michael Bedö, Kilian und Linus Schiebel verantwortete Jugendarbeit. Zwar wurden 2021 „nur“ 32.000 Kilometer durch 73 aktive Mitglieder gerudert; circa halb so viele Kilometer wie in Durchschnittjahren. Jedoch erachte Dr. Bedö eine Teilnahme an Regatten mit der Jugend im Jahr 2023 als realistisch. Durch eine im Frühsommer 2022 beginnende Partnerschaft mit dem Armin-Knab-Gymnasium hofft der KVR außerdem weitere junge Menschen für den Rudersport zu begeistern.

Von „einem soliden finanziellen Fundament“ sprach schließlich Wittmann in seinem Bericht. 2021 konnte darüber hinaus ein Jahresüberschuss im niedrigen vierstelligen Bereich erzielt werden. Vor diesem Hintergrund beauftragten die Mitglieder den Vorstand mit Blick auf eine mögliche Modernisierung beziehungsweise Erweiterung der Sport- und Umkleideräume, bei drei Gegenstimmen, eine Fachplanung in Auftrag zu geben. Weitere Anträge zur Novellierung der Satzung wurden durch die Mitglieder an den Vorstand überwiesen und der Ernennung Georg Hennigs, seit 66 Jahren verdientes Mitglied des KRVs, zum Ehrenmitglied beschlossen. 

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