Herbstruderfahrt ab Bamberg

Am Samstag, den 30.09.2023 war es wieder soweit: Der Kitzinger Ruderverein geht auf Herbst-Wanderruderfahrt; 2023 von Bamberg bis zurück in den Heimathafen Kitzingen! Dazu machten sich Kilian, Moni, Georg, Sonja, Steffen, Meike, Sabine, Dieter, Beate, Anja, Hans und Claudia (im weiteren Verlauf „das Praxisteam von Dr. von der Kall“ genannt ;-)) morgens um 6:30 Uhr mit dem Bus auf in Richtung Bamberg bzw. platzierten Autoshuttles entlang der Wegstrecke für den späteren Transfer zwischen den Etappen Anlegestelle Haßfurt, Hotel Schweinfurt und Anlegestelle Garstadt.

Angekommen am Startpunkt am Bootshaus des Rudervereins Bamberg wurden ab 8 Uhr die 3 Boote Quintus, Bachus (jeweils gesteuerte 4er) und Waldemar Beck (gesteuerter 2er), wie geplant auf der Regnitz zu Wasser gelassen. Diese wurden bereits am Abend zuvor dankenswerterweise von Georgs Freunden per Anhänger nach Bamberg gebracht.

Nach einer ersten kurzen Kuchenstärkung und ausführlichem Streicheln der Bamberger Vereinskatze wurde die Bootsbesetzung eingeteilt. Kurze Einweisung durch das Bamberger Vereinsmitglied Herr Müller zu den beiden Hand-Schleusevorgängen und schon legten bei angenehmen Temperaturen und aufkommendem Sonnenschein Dieter, Beate, Sabine, Georg und Claudia im Quintus, Hans, Moni, Meike und Kilian im Bachus und Steffen, Anja und Sonja im Waldemar Beck ab!

Bereits nach wenigen Ruderschlägen kam die erste Herausforderung auf Steuerbord auf uns zu: Einfahrt in die historische Schleuse 100. Ob alle drei Boote auf Anhieb und kollisionsfrei das Manöver geschafft haben? Das wird für immer ein Geheimnis bleiben….

Die Fahrt hinab durch den alten Main-Donau-Kanal vorbei an den Gondeln in Bambergs klein Venedig war ein einmaliges Erlebnis. Angekommen an der nächsten Schleuse (Erba-Schleuse 101 in Gaustadt) an der alten Spinnerei warteten wir erneut auf Herrn Müller, der uns eine letztes mal beim Schleusen half, sodass alle drei Boote zusammen bequem von der Regnitz Mündung bei Bischberg in unser Heimatgewässer, den Main, gelangen konnten. Nach einem kurzen Stopp, um der örtlichen Feuerwehr bei Ihrer Kranabseilübung zuzuschauen, ging es darum, gemeinsam die Schleuse Viereth zu passieren. Leider trennten sich ab hier erstmal die Wege vom Waldemar Beck, da nach Anlegemanöver und zu frühem Schließen der Schleusentore nur Quintus und Bachus beim atemlosen Klang von Helene Fischers Stimme zu Tal in Richtung Etappenziel Eltmann gelassen wurden. Einige Flusskilometer weiter, die uns der (Bier-)Durst den Main hinuntertrieb, stand am frühen Nachmittag dann das erste Anlegemanöver nach ca. 15 km an einem Brückensteg an, welches sowohl die Mannschaft vom Quintus und Bachus mit spektakulärer Showeinlage für die außenstehenden Zuschauer meisterte. Beim Mittagsessen beim Griechen in Eltmann konnte dann auch die Crew vom Waldemar Beck wieder aufschließen, sodass wir gemeinsam in Richtung Tagesziel Haßfurt ablegen konnten. Diesmal funktionierte das gemeinsame Schleusen durch die Staustufe Limbach und Schleuse Knetzgau, als hätten wir nie etwas anderes gemacht.

Sehnsüchtig und mit leichtem Sonnenbrand, aufgrund des perfekten Wetters, konnten so alle drei Boote gemeinsam am Tagesziel „Meehäusle“ nach insgesamt 35 km in Haßfurt anlegen. Nachdem die Boote für die Nacht vorbereitet wurden, wurden mithilfe des vorpositionierten Autos die Fahrzeuge aus Bamberg nachgeholt, während sich die Wartenden das erste Feierabendbier gönnen durften. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde galt es als nächstes noch rechtzeitig und auf direktem Wege die Tischreservierung in Schweinfurt beim Italiener direkt neben unserem Nachtlager „Mercure Hotel SW“ zu erreichen. Nach wohl verdientem Abendessen und Einchecken ins Hotel bei unserer netten Rezeptionistin Silke, fielen alle erschöpft und zeitnah ins Bett.

Am nächsten Morgen ging es dann nach Frühstückstärkung bei schönem Wetter wieder nach Haßfurt, wo uns eine Überraschung erwartete. Dort unten am Fluss war der Nebel erstmal so stark, dass über eine Stunde nicht an Ablegen zu denken war, weshalb alle drei Boote in gleicher Besetzung an diesem Tag mit Verspätung aus Wasser gehen mussten. Wir verließen Haßfurt in Richtung Schweinfurt, wobei wir nach einer „Muffinkuchenstärkung aus dem Main“ die Schleuse Ottendorf mit dem größten Min-Schleusenhub von ca. 8 m passierten. Bei wiederum herrlichem Wetter erreichten wir Schweinfurt und legten auf backbord beim befreundeten Schweinfurter Ruderverein an, um uns beim überraschenderweise doch geöffneten Italiener die wohlverdiente Mittagspause zu gönnen.

Anschließend wurden die Mannschaften gewechselt und so legten zunächst Sonja, Dieter und Claudia im Waldemar Beck und anschließend Hans, Kilian, Meike und Moni im Bachus und Steffen, Sabine, Beate, Georg und Anja im Quintus direkt zur Einfahrt in die dortige Schleuse ab. Wir verließen Schweinfurt, umruderten das AKW Grafenrheinfeld, um nach insgesamt 33 Tageskilometern erst die Schleuse und dann unser 2. Tagesziel Garstadt zu erreichen. Nach gemeinsamem Aufräumen der Boot für die Nacht, verließ uns Kilian an diesem Abend, während wiederum mit dem zweiten vorpositionierten Auto, die Fahrzeuge nachgezogen wurden. Die Wartenden stärkten sich währenddessen mit Bremser beim örtlichen Winzer und wurden anschließend fürs Abendessen zurück nach Schweinfurt gebracht. Kurz aufgehübscht im Hotel ging es dann mit dem Bus ins Gasthaus Hirschkeller mit kurzem außerplanmäßigen Ausflug nach Mainberg, wo Dank Vorbestellung sowohl unsere Ruderkameradin Brigitte und das Abendessen schon auf das „Praxisteam von Dr. von der Kall“ warteten. Anschließend fielen alle müde aber viel Vorfreude auf den letzten Ausflugstag zurück nach Kitzingen direkt ins Bett.

Der Start in Gartstadt am nächsten Tag ganz ohne Nebel und neuer Bootsbesetzung, da Michael K. den am Abend verabschiedeten Kilian im Bachus ersetzte, verlief pünktlich und einwandfrei. Vorbei an der Fähre Wipfeld hinein in die Schleuse, führte uns unser Weg Mainabwärts nach Volkach, wo wir ein Boot nachdem anderen per Hand von einem ortsansässigen Schleusernachwuchs durch die Astheimer Sportbootschleuse brachten. Währenddessen kam endlich die lange angekündigte und viel diskutierte „gut abgehangene aufgeschnittene Wildsalami mit Pumpernickel“ zum Einsatz, die uns die Wartezeit versüßte.

Angekommen im Tal ging es nun darum, geschickt die Stromschnellen und teilweise nur Knietiefen Stellen des Altmains zu durchqueren, der uns nach weiteren hart erkämpften 12 km zur Mittagspause am Campingplatz Schwarzenau brachte.

Frisch gestärkt und nach ein paar Yogaübungen stand dann die letzte Zieletappe in die Heimat nach Kitzingen an. Durch die Schleuse Dettelbach, wo noch ein letztes mal Helene Fischer zum Abschied sang, traten wir die letzten wohlbekannten 7 km an, auf den uns schon die ersten Kitzinger Ruderkameraden entgegen kamen und nach 40Tageskilometern in Empfang nahmen. Nach gemeinsamem Aufräumen und Abschlusstrunk wurden die in Garstadt zurückgeblieben Fahrzeuge geholt und die Herbstwanderrunderfahrt 2023 erfolgreich abgeschlossen.

Bericht durch Claudia Kobelt

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